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Transformation – warum eigentlich?


Fragezeichen
Bildquelle: Emily Morter, 188019, Unsplash

#Transformation – Teil 10


Prozesse effizienter gestalten. Mehr Output pro Zeiteinheit. Weniger Fehler. Mehr Transparenz. Es wird schnell deutlich, dass bei Digitalisierungsvorhaben häufig quantitative Argumente im Vordergrund stehen. Das Motto: mit vielen Zahlen, Daten und Fakten überzeugen. Im Falle von Geschäftsführern, die eine abschließende Investitionsentscheidung treffen müssen, ist das sicherlich ein notwendiger Ansatz. Auch Strategen oder Controller, die Entscheidungshilfen für ihre CEOs entwickeln müssen, können die betriebswirtschaftliche Dimension nicht außen vorlassen. Geht es aber darum, ein ganzes Unternehmen für einen Transformationsprozess zu gewinnen, dann reicht es nicht, allein den Nutzen vorzurechnen. Im Gegenteil. Wenn es um das Thema Effizienzsteigerung geht, entsteht sehr schnell der Eindruck, es gehe um dem Kampf Mensch gegen Maschine – und der Mensch verliert diesen vermutlich. Hier entstehen schnell Ängste und Widerstände, die die Entwicklung des Unternehmens verzögern können.


Emotionen kann man nicht wegdiskutieren.

Im Verlauf eines Transformationsprozesses, gerade aber auch an seinem Anfang ist es viel wichtiger die aktive und konstruktive Auseinandersetzung mit der Situation zu ermöglichen und dabei eben auch die Emotionen zuzulassen. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung gilt es, durch Klarheit in Bezug auf Ziele und Konsequenzen für Sicherheit zu sorgen und Ängste zu nehmen. Die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung des Neuen, das Gefühl, das eigene Schicksal ein wenig in der Hand zu haben, hilft ebenfalls, Ängste und damit Widerstände abzubauen. Betroffenen zu Beteiligten machen ist eben immer noch die beste Strategie bei Veränderungen. Damit sind wir aber erst bei den Grundanforderungen eines Veränderungsprozesses. Wenn die Transformation das Unternehmen wirklich nach vorne bringen soll, ist es wichtig, den tieferen Sinn des Vorhabens sichtbar zu machen bzw. gemeinsam herauszuarbeiten. Es geht darum, das Unternehmen im Kontext der neuen technologischen Möglichkeiten neu zu denken. Die Auseinandersetzung mit der Sinnfrage geht dabei weit über das wirtschaftliche Überleben oder bloße Effizienzsteigerung hinaus. Denn solche unternehmerischen Grundvoraussetzungen, sind kaum ausreichend, um für Begeisterung und Aufbruch zu sorgen.


Transformation – warum eigentlich

Ein Transformationsprozess, der richtig angegangen wird, kann ein Unternehmen auf eine ganz neue Stufe heben – nicht nur technologisch. Welchen gesellschaftlichen Beitrag wollen wir leisten? Welchen Kundenutzen wollen wir künftig realisieren? Was können wir künftig besser oder mehr? Welchen Anspruch an uns selbst wollen wir künftig formulieren? Bei welchen gesellschaftlichen Probleme können wir künftig ein Teil der Lösung sein? Wenn es gelingt, im Laufe eines Transformationsprozesses gemeinsame und verbindliche Antworten auf Fragen dieser Art zu finden, wird Energie freigesetzt. Dann wird deutlich, dass es eben nicht nur um Effizienzsteigerung auf Kosten von Arbeitsplätzen geht. Die Menschen beginnen ihr Unternehmen neu zu denken und sich in diesem neuen Bild ihren Platz zu suchen. Die hierbei entstehenden Emotionen sind dann für das Transformationsvorhaben förderlich und wirken wie ein Katalysator.


Fazit:

Zahlen, Daten und Fakten wirken wenig sinnstiftend. Es gilt, das Unternehmen vor dem Hintergrund der technologischen Entwicklung neu zu denken und den MitarbeiterInnen die Möglichkeit zu geben, sich im Neuen wiederzufinden.

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