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Positive Resonanz als Schlüssel zum Transformationserfolg


"Unkown Tour"
Bildquelle: Tim Mossholder, 566974, Unsplash

#Transformation – Teil 9


Transformationsprozesse zielen meist auf eine grundlegende Veränderung des Unternehmens ab. Egal ob es dabei um die Digitalisierung eines Unternehmens oder die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit geht, die Arbeitswirklichkeit der Betroffenen verändert sich in einem nie dagewesenen Ausmaß. Ein großer Unterschied zu den bisherigen Veränderungsprojekten besteht oftmals darin, dass sich das Neue, das Ziel der Transformation außerhalb des Erfahrungsraums der Betroffenen befindet. Es geht nicht mehr darum, einen bereits bestehenden Prozess zu optimieren, bestehende Strukturen effizienter zu Gestalten oder einen neuen Unternehmensbereich zu integrieren. Es geht vielmehr darum, das Unternehmen oder einzelne Abteilungen ganz neu zu denken und zu entwickeln. Und hier steckt die Herausforderung.


Anschlussfähigkeit der Botschaft

Eine zentrale Aufgabe der Führungskräfte ist es, die Akzeptanz des Transformationsvorhabens sicherzustellen und die MitarbeiterInnen in den Unternehmen dafür zu gewinnen. Dazu ist es notwendig, ein attraktives Bild des Neuen zu zeichnen und die Dringlichkeit der Maßnahme zu verdeutlichen – ohne dabei zu sehr mit der Angst der MitarbeiterInnen zu spielen. Es geht darum, Energie für die Veränderung freizusetzen. Da ist es um einiges leichter, wenn die Führungskräfte den Nutzen und die Notwendigkeit unmittelbar an bekannten Prozessen und Strukturen aufzeigen können. Deren Schwächen sind meist bekannt und der Nutzen der Veränderung damit für viele leicht nachvollziehbar – genauso wie die Konsequenzen der Veränderung. Was aber, wenn man zum Beispiel K.I. ins Unternehmen einführt? Oder die komplette Produktion auf Kreislaufwirtschaft umstellt? Und dann auch noch zugeben muss, dass selbst die Geschäftsführung sowohl den konkreten Nutzen als auch die sich daraus ergebenden Konsequenzen nicht genau einschätzen oder beziffern kann. Dann wird es um ein vielfaches schwerer, die notwendige Akzeptanz für die Maßnahmen sicherzustellen. An diesem Punkt stehen viele Unternehmen aktuell. Die Botschaften, welche die Führungskräfte verbreiten, sind nicht konkret und selbstbewusst genug, um bei der Belegschaft anschlussfähig zu sein.


Passiert es uns oder gestalten wir es?

In vielen Transformationsprozessen wird deutlich, dass gerade die Digitalisierung als etwas angesehen wird, was passiert. Die technische Entwicklung passiert außerhalb des eigenen Einfluss- und Erfahrungsbereichs, die Konsequenzen muss das Unternehmen dann einfach hinnehmen. Es muss auf den Zug aufspringen, um zu überleben. Die K.I. ist hierfür ein schönes Beispiel. Aktuell ist sie das große Trendthema in Politik und Wirtschaft. Ihre technische Entwicklung ist sicherlich einigen wenigen vorbehalten und die Möglichkeiten, die in diesem Feld liegen, werden sehr unterschiedlich eingeschätzt. Daher ist es klar, dass Führungskräfte in Bezug auf diese Entwicklung selten klare Botschaften senden können. Aber: Sie können in Ihrem Unternehmen einen Rahmen stecken in welchem K.I. eingesetzt werden kann und darf. Sobald klar wird, zu welchem Zweck, mit welchen Zielen die K.I. eingesetzt wird, wird das Thema auch anschlussfähiger und verständlicher bei der Belegschaft. Wird dann auch deutlich, welche Konsequenzen bei der Einführung der K.I. tolerierbar sind, welche aber auch nicht, dann lösen sich viel abstrakte Befürchtungen und Ängste auf. Botschaft: Die K.I. ist NUR ein Tool. Wie wollen wir es nutzen? Werden die MitarbeiterInnen in die Entwicklung dieser Leitplanken auch noch miteinbezogen und können diesen Prozess mitgestalten, dann kann selbst ein abstraktes und komplexes Zukunftsthema wie K.I. anschlussfähig werden. Dann löst es eine positive Resonanz im Unternehmen aus und das Unternehmen ist bereit, sich diesem Thema zu öffnen.


Fazit:

Es ist eine Hauptaufgabe der Führungskräfte, gerade bei abstrakten und komplexen Transformationsvorhaben für klare Botschaften zu sorgen, die aufzeigen, dass der Wandel nicht nur passiert. Es muss deutlich werden, dass die betroffenen MitarbeiterInnen Möglichkeiten haben, diesen Wandel aktiv und in ihrem Sinne mitzugestalten. Wenn es gelingt, solche Botschaften zu senden, dann entsteht bereits am Beginn eines Projekts die positive Resonanz, die es braucht, um ein Unternehmen für eine Transformation zu öffnen. Das Vorhaben wird bei den Betroffenen anschlussfähig!

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