Kommentar zum Artikel "FLICKENTEPPICH AN PROJEKTEN: Warum Digitalisierung im Mittelstand so oft scheitert" von Katrin Terpitz.
Zurecht wird in Terpitz' Artikel der Umstand angesprochen, dass häufig jeder Bereich eines Unternehmens sein eigenes Digitalisierungsprojekt startet, um sich zu positionieren. Das ist eine Erfahrung, die wir in unserer Beratungsarbeit ebenfalls machen. Nicht selten entsteht ein Wildwuchs an redundanten oder sich gegenseitig negativ beeinflussenden Projekten. Wir erleben immer wieder, wie sich Unternehmen durch ein solches Vorgehen unnötig stark belasten und ihren eigenen Erfolg gefährden. Was zu kurz kommt, ist das Gemeinsame, die Bündelung der Bemühungen.
Drei Aspekte sind uns unserer Sicht wichtig:
Es braucht ein gemeinsames Zielbild. Dieses Zielbild dient dann als Orientierung, Prüfkriterium und emotionale Klammer für alle Digitalisierungsprojekte.
Es braucht Koordination auf oberster Ebene. Hier kann der im Artikel erwähnte Ansatz erfolgreich sein, unterschiedliche Rollen (CTO & CDO) zusammenzuführen. Ein anderer Ansatz ist die Schaffung eines permanenten Steuerungsgremiums, dass den Fokus auf Digitalisierungsprojekten hat.
Ein dritter Punkt ist die Kommunikationsfähigkeit. Diese ist durch Spezialisierung und den Aufbau von Bereichssilos häufig verloren gegangen. Der Fokus liegt auf dem eigenen Tun, der Blick über den Tellerrand ist verstellt. Um komplexe Vorhaben, wie die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten, wird es dringend nötig, dass die unterschiedlichen Bereiche eines Unternehmens wieder lernen, miteinander zu kommunizieren und zu gestalten.
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